Unser Verein

 

 

Geschichte :

Am 03. Mai 1968 wurde der MSC Angenrod gegründet.

Bereits zwei Jahre vorher trafen sich einige Motorsportfans um ihrem Hobby, dem Motorsport, nachzugehen. Man fuhr auf einige Grasbahnveranstaltungen und begeisterte sich an ähnlichen motorsportlichen Ereignissen. Treffpunkt war immer das Gasthaus Jost in Angenrod. Auch kleine wilde Rennen wurden bereits gefahren. Aber in eigener Initiative einen Verein zu gründen, das erschien damals nicht möglich, zumal neben einem geeigneten Renngelände auch die entsprechenden Motorräder fehlten. Was jedoch Begeisterung und Tatendrang vermögen, zeigte sich im Jahr 1967 als man von der Gemeinde das ehemalige Sportplatzgelände am alten Steinbruch pachtweise auf die Dauer von sechs Jahren erwarb. Nun fehlte es nur noch an den Motorrädern. Doch auch hier hatte man mit den Motorsportfreunden ein Einsehen. Auf Anhieb wurden ihnen fünf ausgediente Tourenmotorräder zur Verfügung gestellt. Nun wurde sie so umgebaut, dass sie den strapaziösen Fahrten auf dem Wiesengelände gerecht wurden. Schnell machte es in Angenrod die Runde, dass am alten Sportplatz fast jedes Wochenende Aktion herrscht. Die Begeisterung nahm als mehr zu und machte Nägel mit Köpfen. Es war eine mündliche Aufforderung an die Motorsportfans ergangen an einer Versammlung beizuwohnen. Der Termin wurde auf den 03. Mai 1968 festgelegt. Der Versammlungsort war wie immer das Gasthaus Jost. An diesem Abend kamen 22 Motorradfreaks um dem „wilden Verein“ einen Namen zu geben. Das Für und Wider wurde diskutiert und man beschloss die Eintragung des neu gegründeten Vereins in das Vereinregister der Stadt Alsfeld unter dem Namen Motorsportclub Angenrod 1968 e.V.

Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender:               Arthur Schlosser

2. Vorsitzender:               Helmut Gonder

Schatzmeister:                Wolfgang Küttner

Sportleiter:                     Heinz Merle

Schriftführer:                   Adolf Ermel

Beisitzer:                       Walter Hedderich,Erich Becker und Gerd Krämer

Weitere Gründungsmitglieder waren :

Ernst Decher, Adolf Decher, Karl-Heinz Ratz, Heinz Planz, Dieter Schlosser, Wolfgang Planz, Gerhard Bernges, Horst Krämer, Karl Hedderich, Karl-Heinz Ratz, Helmut Gonder, Wolfgang Planz, Bernd Schäfer, Wolfgang Küttner.

In einer erneuten Mitgliederversammlung am 17. Mai 1968 kam es zur Verabschiedung der Vereinssatzung.

Anwesend an diesem Abend waren die Gründungmitglieder sowie die neuen Mitglieder Peter und Dieter Giess, Bernd Friedrich, Horst Habermehl, Erwin Daum, Rudolf Teichmann, Gerd Schnägelsberger, Ludwig Mann, Ernst Schäfer, Helmut Jungk, Werner Decher, Herbert Kern, Werner Jung, Günter Freund, Walter Schwarz, Helmut Lerch, Waldemar Rausch.

Der Motorsportclub Angenrod wurde am 05. November 1968 in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Alsfeld eingetragen.

Am 21. Juli 1968 veranstaltete der neu gegründete Club sein erstes offizielles Rennen. Hier wurde eine Vereinsmeisterschaft mit den clubeigenen Motorräder und ein Geschicklichkeitslauf mit PKW ausgetragen.

Noch im gleichen Jahr schloss sich der Club dem Dachverband des Motor-Sport Ringes (MSR) 1952 e.V. an.

In der Rennsaison 1969 beteiligte sich der Club bereits mit vier aktiven Fahrern an auswärtigen Rennveranstaltungen. An den Start für den MSC Angenrod gingen Adolf Decher, Gerhard Schnägelberger und den Brüdern Peter und Dieter Giess.

Steil bergauf ging es dann in 1970. Auf dem neuen Renngelände oberhalb des Rußberges vor rund 1500 Zuschauern wurde das erste offizielle Grasbahnrennen (unter dem Dachverband MSR) mit über 80 Teilnehmern veranstaltet. Mit dabei war das neue Gespann von Adolf Decher mit Bruder Ernst Decher. Auf einer 350 ccm Honda zeigten sie ihr Können und konnten auch ihren ersten Podestplatz erringen.

Bei der Mitgliederversammlung am 24. Januar 1970 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Er setzte sich wie folgt zusammen:

Walter Hedderich (1. Vorsitzender), Adolf Decher (2. Vorsitzender), Ingfried Stahl (Schriftführer), Helmut Gonder (Rechner), Gerd Krämer (Sportleiter), Horst Habemehl (Sportleiter), Erich Becker, Karl Bernges, Ernst Decher (Beisitzer).

Auch in den Jahren 1971, 1972 wurden am Rußbergring packende Rennläufe gezeigt. In der Rennsaison 1973 wurden Adolf und Ernst Decher als Helden des Tages gefeiert. Vor den Gebrüder Paulowitsch und Dietmar Seubert / Wolfgang Staudt konnten sie den Tagessieg erringen.

Der Höhepunkt in dieser Saison war die Abschlussfeier des Motor-Sport-Ringes. Auch hier wurde das Angenröder Gespann als Hessenmeister gefeiert. Auch die nächsten Jahre waren für Adolf und Ernst Decher mit Erfolg gekrönt. Auf der Hausbahn oder auch bei anderen Grasbahnveranstaltungen konnten sie immer auf das Siegertreppchen steigen.

In den ersten Jahren 1970 bis 1981 konnte der MSC Angenrod aus motorsportlicher Sicht recht gut profilieren und sich im Berech des Motor-Sport-Rings einen Namen erkämpfen. Hohen Anteil hieran hatten die Gebrüder Adolf und Ernst Decher die sprichwörtlich lokale Seitenwagengeschichte mit ihren großartigen Rennen und motorsportlichen Erfolge geschrieben haben. Anfangs mit der 350 ccm und dann mit der 500 ccm Honda Seitenwagengespann. Sie konnten mehrere Ringmeisterschaften in ununterbrochener Reihenfolge erkämpfen. Auch die Solo-Fahrer Armin Morneweg, Oswald Bischoff und Wolfgang Planz vertraten den MSC Angenrod in den Jahren von 1972 bis 1979.

Erstmals in Angenrod wird 1979 eine Startmaschine eingesetzt. Der Flaggenstart wurde durch eine batteriebetriebene Startmaschine ersetzt.

Ende 1979 nach dem Ausscheiden von Ernst Decher konnte Adolf Decher mit seinem Schwiegersohn Oswald Bischoff der vorher als Solofahrer aktiv war eine gelungene Rennsaison 1980 und 1981 beenden. Sie wurden Ringmeister in der 500 ccm Seitenwagenklasse.

Auch Fahrer aus Lauterbach wie Kurt Becker, die Brüder Klaus und Dieter Wohlfahrt und Erwin Händler fanden den Weg zum Motorsport-Club Angenrod und vertraten in auf Landesebene mit guten Erfolgen.

Leider musste auch Adolf Decher im Jahr 1981 seine Karriere beenden. Nun stieg Oswald Bischoff vom Beiboot auf den Fahrersitz und Bodo Grunwald stieg als Beifahrer ein. Sie belegten beim Heimrennen einen souveränen ersten Platz und konnte auch die Saison mit vielen Erfolgen beenden.

Mit Stephan Bischoff wurde in 1984 der jüngste Fahrer vom MSC Angenrod auf die Rennstrecke geschickt.

Am 27.05.1985 veranstaltet der Club sein Grasbahnrennen anlässlich des 25. Hessentages in Alsfeld. Als Gäste konnte der MSC den Landrat des Vogelsbergkreises sowie das Hessenpärchen auf der Rennbahn begrüßen.

Mit einer PW 50 ccm Yamaha belegte er bereits 1985 den zweiten Platz in der Ringmeisterschaft vom MSR. In den Jahren 1985 und 1986 stieg Holger Becker ins Beiboot von Oswald Bischoff.

Die alte Blechhütte am Rußberg wurde 1986 durch eine stabile Holzhütte ersetzt. Sie soll als Unterstellplatz für die Gerätschaften, die für die Rennstrecke benötigt werden, dienen. Leider stieg dieser Holzbau auf viel Widerspruch bei den städtischen Gremien. Viel Schriftverkehr und Ausgleichsmaßnahmen musste der MSC über sich ergehen lassen. Die Hütte steht heute noch und wird von den Mitgliedern als ruhiges Plätzchen nach einer Rennveranstaltung am Rußbergring für ein gemütliches Beisammensein genutzt.

1987 stieg  Helmut Zimmer bei Oswald Bischoff ins Boot. Dieses Duo fuhr für den MSC Angenrod viele Erfolge nach Hause. Auf Bahnen wie Homberg/Ohm, Hof im Westerwald oder auf der Hausbahn ließen sie nichts anbrennen und zeigten der Konkurrenz und den vielen Zuschauern ihr Können.

Das erste Damendoppel im Motorsport gab es 1988 beim MSC. Doris Schmidt / Beate Hedderich bzw. Gabriele Volke. Auch Dieter Geisel und Gerhard Wagner versuchten sich im Bahnsport zu etablieren.

Der MSC Angenrod feierte am 03. Mai 1988 sein 20-jähriges Vereinsjubiläum und veranstaltet am 04. und 5. Juli sein traditionelles Grasbahnrennen. Neben dem Renngeschehen war auch der Kommersabend ein wichtiger Punkt dieser Veranstaltung. Im festlichen Rahmen wurden die langjährigen Mitglieder geehrt. Im motorsportlichen Teil belegte Oswald Bischoff mit Helmut Zimmer (bis 1989 Beifahrer) einen vierten Platz und Stephan Bischoff einen zweiten Platz.

Auch unsere Neuzugänge im Verein konnten sich sehen lassen. Aus Lauterbach und Umgebung stießen weitere Solofahrer zum MSC Angenord. Die Brüder Klaus und Dieter Wohlfahrt, Erwin Händler, Hans-Kurt Becker, Karl-Heinz Horst, Heinrich Stöppler, Stefan Lang und Jochen Hahn vertraten den MSC bei vielen Sandbahn-, Grasbahn und Motocrossrennen. Auch sie fuhren viele Erfolge ein und machten den MSC Angenrod weiter bekannt.

Im September 1991 fuhr das Gespann-Team Oswald Bischoff mit seinem Beifahrer Michael Schiller nach Berghaupten zum Lauf des Deutschen Bahnpokales. Mit vielen Schwierigkeiten mit Motor und Kupplung fuhren sie jedoch am Sonntagabend als Bahnpokalsieger in ihr Heimatdorf zurück. Nun war der Aufstieg von der B-Lizenz Klasse in die A-Lizenz Seitenwagenklasse perfekt.

Im Januar 1992 beschloss der Vorstand und die Mitglieder des MSC Angenrod dem Deutschen Motorsport Verband beizutreten. Am 08. und 09. August 1992 wurde das erste DMV Grasbahnrennen am Rußbergring gestartet. Zum ersten Mal wurde ein Rennen in sieben Klassen gestartet. Gleich zwei zweite Plätze konnte der MSC aus seinen Reihen verbuchen. Neben Oswald Bischoff und Michael Schiller stand auch Stephan Bischoff auf dem Siegertreppchen. Der Bahnrekord von Martin Theobald wird mit 95,24 Stundenkilometer aufgestellt. Am Ende der Saison wurde Stephan Bischoff Süddeutscher Bahnmeister und das Gespann-Team zweiter in der Süddeutschen Bahnmeisterschaft.

Im Mai 1993 wird der MSC Angenrod 25 Jahre. Die diesjährige Veranstaltung soll am 30., 31. Juli und 01. August stattfinden. Große Vorbereitungen müssen getroffen werden. Über drei Tage soll diese Veranstaltung gehen. Ein Zelt von 25 x 30 Meter wird am Rußbergring aufgestellt um am Freitag einen Discoabend, am Samstag den Kommersabend und am Sonntag das Rennen durchführen zu können. Doch es kam ganz anders. Am Freitag Abend um 20.04 Uhr, die Musik hatte gerade ihr erstes Lied aufgelegt, drehte sich der Wind und ein mächtiger Sturm mit Hagelkörner fegte über das Renngelände. Wie ein kleiner Pappkarton wird das große Zelt in die Luft gehoben und fliegt etliche Meter über das Fahrerlager hinweg in Richtung Wald wo es zerschmettert liegen bleibt. Unter den Planen des Zeltes suchen die Mitglieder nach Verletzen. Es ist ein Bild des Schreckens was nur in wenigen Minuten hier geschah. Die wochenlange Arbeit ist mit einem Schlage kaputt.

Nach heftigen Diskussionen ob man die Veranstaltung absagt oder nicht, entschloss man sich für den Wiederaufbau. Über Nacht wurde ein neues Zelt geordert und alle Helfer vom MSC Angenrod und auch Camper die bereits angereist waren stellen bis um 10.00 Uhr am Samstag Morgen ein Zelt auf. Die Bahn wurde präpariert und man kann es sich nicht vorstellen, dass am Samstag Mittag um 14.00 Uhr die Motorräder am Rußberg ihre ersten Runden drehten. Um 20.00 Uhr begann der Kommersabend zu dem viele Gäste aus Nah und Fern angereist waren. Aus heimischer Sicht konnten an diesem Wochenende keine motorsportlichen Erfolge gefeiert werden, denn jedem saß der Schrecken vom Freitag  Abend noch in den Gliedern.

Die Saison 1993 konnte die heimischen Fahrer mit guten Platzierung beenden. Stephan Bischoff der in der 500 ccm J-Lizenz Soloklasse an den Start ging wurde erneut Süddeutscher Bahnmeister und das Gespann Oswald Bischoff mit Klaus Habermann wurden vierter in der Hessenmeisterschaft, vierter in der Süddeutschen Bahnmeisterschaft und zehnter in der Deutschen Meisterschaft.

Im März 1993 werden die Pachtverträge für das Renngelände geschlossen. Eigentümer sind Herr Gerhard Ziegler und Wilfried Schmidt.

Noch die Schreckensbilder vom Vorjahr in den Augen veranstaltet der MSC am 30. und 31. Juli 1994 erneut ein Grasbahnrennen. Trotz großer Hitze die seit Wochen über dem Rußbergring lag, konnten die Zuschauer heiße Rennen sehen.

Die Gespannfahrerelite gib sich am 29. und 30. Juli 1995 ein Stelldichein. Die Lokalmatadoren belegen den zweiten Platz und Stephan Bischoff belegte von 15 Fahren den siebten Platz und fährt ab dieser in der Bundesliga für den MSC Diedenbergen.

Erneut wird der Clubfahrer Stephan Süddeutscher Bahnmeister und das Gespann erzielte den zweiten Platz in der Süddeutschen Bahnmeisterschaft und den ersten Platz in der Hessenmeisterschaft.

Am 26. bis 28. Juli 1996 findet am Rußbergring das 5. DMV Grasbahnrennen statt. Beginn war am Freitag mit der Radio FFH Disco-Party. Die rund 750 Zuschauer sahen spannende und packende Duelle am Rußberg. Das heimische Gespann-Team Oswald Bischoff / Mario Hundsrucker belegte den dritten Platz und Stephan in der Gesamtwertung Platz sieben. In Traumhochzeit Manier machte Daniela Kriwalsky dem B-Lizenz Seitenwagenfahrer den ersten Heiratsantrag auf der Rennbahn in Angenrod (sind heute noch glücklich verheiratet). Stephan Bischoff beendet nach zwei schweren Stürzen in Diedenbergen und Berghaupten seine Karriere als Solofahrer.

Auch die Veranstaltung im Juli 1997 findet von den Zuschauern regen Zuspruch. Wieder steht das heimische Gespann auf dem Siegertreppchen. Im Rennjahr 1997 belegt das Team Bischoff / Siebert den dritten Platz im Europameisterschaft-Finale der A-Gespanne in Melsungen.

Im Juli 1998 findet das 7. Intern. DMV Grasbahnrennen am Rußbergring statt. Auch in dieser Saison hat der MSC wieder alle Top-Fahrer unter Vertrag genommen. Gäste aus dem In- und Ausland sowie viele Offizielle von den Dachverbänden konnte man begrüßen. Zwei Wochen nach der Heimveranstaltung fuhr das Team Oswald Bischoff mit Beifahrer Mario Siebert nach Frankreich zur Europameisterschaft. Was keiner zu glauben wagte geschah, das Team kam als Vizeeuropameister wieder nach Angenrod zurück.

Am 31. Juli und 01. August 1999 wurde der Lauf zur Deutschen Langbahn-Meisterschaft der A-Gespanne am Rußbergring ausgetragen. Durch die hervorragende Organisation und den reibungslosen Ablauf unserer Veranstaltung über Jahre hinaus wurde uns dieser Prädikatslauf zugesprochen. Das Team Bischoff / Siebert werden in dieser Saison dritte der Europameisterschaft.

Glühende Hitze erwartete die Zuschauer und Fahrer am 29. und 30. Juli 2000 in Angenrod. Wieder war der MSC Ausrichter der Deutschen Langbahn-Meisterschaft der A-Gespanne. Nach 15 Wertungsläufen setzte um 15.10 Uhr der große Regen ein. Innerhalb von 10 Minuten stand unsere Rennbahn unter Wasser und das Rennen wurde um 15.40 Uhr endgültig abgesagt. Nach sechs gewerteten Läufen für die Meisterschaft belegte das Team Platz sieben. In der Europameisterschaft konnten sie wiederum Platz drei erringen.

Am 21. und 22. Juli 2001 hatte der Wettergott wieder ein Einsehen mit unserem Verein. Auch in dieser Saison wurde der Lauf zur Deutschen Langbahn-Meisterschaft ausgetragen. Alles was Rang und Namen hatte, zeigte am Rußbergring ihr Können. Für das heimische Gespann hieß es Platz drei in der Endwertung. Den Vizeeuropameistertitel konnten sie dann zwei Wochen später in Melsungen feiern.

Zum 11. DMV Grasbahnrennen lud der MSC Angenrod am 13. und 14. Juli 2002 ein. In dieser Saison wurde der Seitenwagen-Cup um den Rolf-Erdmann-Pokal ausgefahren. Unter strahlendem Sonnenschein wurden 37 Rennläufe am Rußbergring gestartet. Wie auch in den letzen Jahren wurde der MSC aufgrund der hervorragenden Organisation von allen Seiten gelobt. Das Team Bischoff / Siebert konnten auf der Heimbahn ihren dritten Platz feiern.

Zur gleichen Zeit als die Siegerehrung im vollen Gange war, wurde in Luxemburg von UEM und FIM über die Vergabe des Europameisterschafts-Finallaufes abgestimmt. Den Zuspruch bekam der Motorsport-Club Angenrod. Für einen solchen Prädikatslauf muss bereits zwei Jahre vorher ein Antrag gestellt werden. Auch wenn wir nur ein kleiner Verein sind, haben wir es versucht und schließlich auch gewonnen.

Am 19. und 20. Juli 2003 war es nun soweit. Das I-Tüpfelchen im Gespannsport der Finallauf der Europameisterschaft sollte am Rußbergring ausgetragen werden. Es mussten einige Neuanschaffungen an der Rennstrecke vorgenommen werden. Eine neue Startanlage mit Ampeln, sowie eine komplette Rundumbeleuchtung musste angebracht werden. All diese Arbeiten wurden von Adolf Decher, Ernst Decher und Waldemar Rausch mit Bravour gemeistert. Die Bahnabnahme wurde am Samstag morgen vom Jury Präsidenten Dicky Staff (England) und Jury Reffery Nils Munk Nielsen vorgenommen. Bereits hier wurde uns ein großes Lob ausgesprochen. Bereits am Samstag ab 14.00 Uhr drehten die EM-Teilnehmer, auch das Clubgespann Oswald Bischoff mit neuem Beifahrer Rainer Falter, ihre ersten Runden. Am Abend wurden dann im festlichen Rahmen die EM-Teilnehmer vom Bürgermeister der Stadt Alsfeld Herrn Herbert Diestelmann sowie dem Vorstand des MSC Angenrod begrüßt. Als Vertreter der Brauerei Alsfeld überreichte Ulf Gleiser den Fahrern ein kleines Präsent der Brauerei. Bereits am Sonntag ab 09.00 Uhr war am Rußbergring Motorsport vom Feinsten zu sehen. Um 16.50 Uhr wurde das letzte Mal die schwarz-weiße Flagge geschwenkt. Was keiner geglaubt hatte war eingetroffen. Unser Clubgespann wurde auf der heimischen Bahn Vizeeuropameister 2003.

Uns als Veranstalter wurde bei der Jurysitzung ein ganz großes Lob ausgesprochen und man wünschte dem Verein auch weiterhin alles Gute. Alle Jurymitglieder und die Delegierten aus den einzelnen Nationen würden uns immer wieder einen solchen Prädikatslauf zuteilen.

Am 31.07. und 01. August wurde in Angenrod zum erstenmal ein Seitenwagen-Supercup ausgefahren. Alle Top-Gespanne Europas konnte der MSC Angenrod für dieses Rennen verpflichten. Auch die A-Solo Klasse war mit Fahrern aus England, Frankreich, Niederlande und Deutschland sehr gut besetzt. Bei strahlendem Sonnenschein konnten 39 Rennläufe den Zuschauern geboten werden. Den Seitenwagen-Supercup gewann das Team Oswald Bischoff mit Beifahrer Rainer Falter.

Auch in der Rennsaison 2005 hat der MSC Angenrod sich viel vorgenommen. Am 23. und 24. Juli wurde der Europameisterschaft-Semifinallauf am Russbergring ausgetragen. Diese Prädikatsvergabe spricht wieder für den MSC Angenrod.

Der MSC Angenrod besteht nun seit mehr als 37 Jahren. Die vielen Arbeitsstunden am Renngelände und hauptsächlich vor einer Veranstaltung sind bei weitem nicht zu zählen. Ohne die vielen Helfer und Freunde vom MSC Angenrod könnte man eine solche Aufgabe nicht bewältigen. Hauptsächlich Adolf Decher, Ernst Decher und Waldemar Rausch haben über Jahre hinaus den MSC Angenrod zu dem gebracht was er heute ist. Unser Verein ist über alle Grenzen hinaus bekannt und so soll es auch bleiben.

Der Verein hat in den letzten Jahren viele Freunde aus dem Ausland gewonnen. Schon seit 10 Jahren kommen unsere Niederländischen Freunde um die Rennen am Russbergring zu sehen. Doch das ist nicht alles. Bereits eine Woche vor der Veranstaltung wird das Renngelände auch als Campingplatz genutzt. Unsere MSC Fans helfen uns beim Aufbau der Rennstrecke und bleiben auch noch zwei Tage nach der Veranstaltung um auch beim Abbau zu helfen. Wir sind dann eine große Familie, die zusammen arbeiten kann aber was auch nicht fehlen darf, ist das gemütliche Beisammensein nach getaner Arbeit.

Nach jeder Veranstaltung, sprich nach dem letzen Lauf der mit der schwarz-weißen Flagge abgewunken wird, fällt uns allen ein Stein vom Herzen. Ist das Rennen unfallfrei verlaufen, hat die Organisation geklappt und hat sich die viele Arbeit gelohnt sind wir alle stolz auf unseren doch kleinen Verein, der z.Zt. aus 83 Mitgliedern besteht.

Traditionell richtet der MSC Angenrod auch jedes Jahr im Oktober sein Helferfest aus. Hierzu werden alle eingeladen die den Verein unterstützt haben. Denn ohne die Hilfe der Mitglieder oder Freunde des MSC kann man solche Veranstaltungen nicht durchführen. Dieses Fest wird auch jedes Jahr zum Anlaß genommen, um den Saisonabschluß des Clubgespannes Oswald Bischoff mit Beifahrer zu feiern.  Ein festlich geschmücktes Dorfgemeinschaftshaus, gutes Essen und ein frisch gezapftes Bier, lassen die Arbeit und den Stress schnell vergessen und man freut sich auf die kommende Saison.

Doch nicht nur für den eigenen Verein ist man tätig. Der MSC unterstützt jedes Jahr die Wanderfreunde Angenrod bei der Durchführung ihres Wandertages. Man stellt die Wurstbuden auf und ist für das leibliche Wohl, sprich „Rennwürstchen ohne Rennstaub“ zuständig. Auch in der Faschingszeit sind wir aktiv. Mit einem Motivwagen der jedes Jahr neu gestaltet wird, beteiligt sich unsere Verein am Umzug des Karnevalclubs Angenrod.

In der Vereinsgeschichte des MSC Angenrod hat sich in der Führungsposition nicht viel geändert.

Als Vorsitzende unseres Motorsportclubs fungierten bisher:

1968 – 1969 Arthur Schlosser

1969 – 1979 Walter Hedderich

1979 – 1984 Gerhard Bonn

1984 – 1986 Reinhard Kraft

1986 – 1990 Walter Hedderich

1990 – 2005 Adolf Decher

Adolf Decher hält somit bereits seit 15 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des MSC Angenrod in seiner Hand. Seit 1971 hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne und im Jahr 1990 wurde er als Vorsitzender gewählt. Durch seine Kraft und Motivation ist es gelungen, dass  unseren Verein so lange besteht.

 

 

Impressionen

Der Rußbergring 2008

 Rennen 2008   

Rennen 2008